Unternehmensportale: 6 wichtige Punkte, die es zu beachten gilt
Unternehmensportale (auch Enterprise Portals genannt) stellen dem Nutzer den Zugang zu einer Fülle von Funktionen und Informationen an einem zentralen Zugang sicher. Ein solches System zeichnet sich urch die Integration von Anwendungen, Prozessen und Diensten aus.
Dieser Text wurde ursprünglich am 19.02.2010 um 16:50 Uhr auf dem mittlerweile eingestellten Corporate Blog von aseantic ag, Biel veröffentlicht. Das Original ist offline. Die Wiederveröffentlichung erfolgt im Sinne des Fair Use unter der GNU FDL 1.2 Lizenz.
Enterprise Portals lassen sich in zwei Kategorien einordnen: Auf der einen Seite die so genannten Integrationsportale, welche dem einheiltlichen Zugriff auf verschiedene Anwendungen dienen (z.B. SAP NetWeaver Portal). Auf der anderen Seite gibt es auch Wissensmanagement- oder Collaboration-Portale (z.B. Microsoft Sharepoint Server), welche der Verteilung und dem Austausch von Informationen zwischen den Benutzern dienen. Bei einem Integrationsportal steht hingegen das Bereitstellen von applikationsübergreifenden Leistungen und somit der Integrationsaspekt im Vordergrund.
Unternehmensportale im betrieblichen Umfeld (nach Prof. Thorsten Gurzki)
Dank der Entkoppelung unternehmensinterner Kernprozesse von zielgruppenspezifischen internen und externen Prozessen lassen sich z.B. verschiedene Kundengruppen individuell auf Basis eines einzigen internen Vertriebsprozesses abwickeln. Eine weitere Funktionalität ist die Integration von Webservices.
Checkliste: Sechs Punkte
Die folgende Checkliste zeigt Ihnen sechs wichtige Punkte, die Sie bei der Erstellung Ihres eigenen Enterprise Portals berücksichtigen sollten:
1. Auswahl der geeigneten Lösung
Die Auswahl der geeigneten Portalsoftware ist für das Gelingen eines Portalprojekts von grösster Bedeutung. Neben diversen Open-Source-Lösungen gibt es auf dem Markt unterschiedliche Produkte wie Microsoft SharePoint Server oder IBM WebSphere. Erscheint es vom Kostenstandpunkt aus auf den ersten Blick als sinnvoll, ein Open-Source-Produkte zu wählen, ist dies bei näherer Betrachtung zu kurz gegriffen. Vor allem die meist schwach ausgebaute Support-Landschaft bei den Open-Source-Lösungen kann schnell teuer werden. Um den Dienstleistungsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren, ist es wichtig, sich beim Aufbau eines Portals von Beginn an über seine Anforderungen im Klaren zu sein.
2. Datenintegration und Anbindung bestehender Systeme
Bestehende Systeme wie z.B. SAP oder das ERP sollten unkompliziert an das Portal angebunden werden können. Dies sichert bereits geleistete Investitionen und hilft dabei, Medienbrüche und Doppelarbeiten zu vermeiden.
3. Applikationsentwicklung und -anpassung
Damit die Investitionen in das Enterprise Portal insgesamt möglichst niedrig bleiben, empfiehlt es sich, von Beginn an auf eine Portallösung zu setzen, mit der die Erstellung und Anpassung von Portalapplikationen unkompliziert und ohne grossen Programmieraufwand möglich ist.
4. Mehrsprachigkeit
International agierenden Unternehmen muss die Portallösung die Möglichkeit bieten, innerhalb des Portals die Sprache einfach zu wechseln. So kann jeder Nutzer individuell seine bevorzugte Sprache auszuwählen. Dabei sollten nicht nur die Beschriftungen, sondern auch die Inhalte mehrsprachig erstellt werden können.
5. Benutzerverwaltung
In jedem Unternehmen gibt es unterschiedliche Gruppen von Anwendern, die je nach ihrer Stellung im Unternehmen ganz unterschiedliche Funktionen bzw. Informationen benötigen. Aus diesem Grund ist auch im Portal ein rollenbasierendes Benutzermanagement sinnvoll. Dieses sorgt dafür, dass jeder Mitarbeiter nur die Anwendungen und Dokumente sehen bzw. bearbeiten darf, für die er das entsprechende Lese- bzw. Schreibrecht erhalten hat.
6. Einbindung der Mitarbeiter
Um eine hohe Akzeptanz bei den Nutzern zu gewährleisten, ist es wichtig die Beteiligten frühzeitig mit einzubeziehen und ihnen später auch Feedbackmöglichkeiten zu geben. Bei Inbetriebnahme des Portals empfiehlt es sich, die User schrittweise mit der neuen Technik vertraut zu machen und den Mitarbeitern Anreize zu bieten, das Portal auch tatsächlich zu nutzen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, von Anfang an einen kompetenten Partner mit im Boot zu haben. Je früher ein Dienstleister, der in möglichst allen oben genannten Punkten über Erfahrung verfügt wie z.B. aseantic, in das Projekt involviert ist und sein Wissen einbringen kann, um so passender wird das Enterprise Portal.
Verwendete Quellen u.a.: Wikipedia, pte
Bildquelle: Wikimedia Commons, cc-by-sa (Gurzki)
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