Das Facebook-Kuriositätenkabinett: Teil 2
Im September 2011 hatte ich , der einige kuriose Forschungen rund um Facebook kurz zusammenfasste. In der Einleitung postulierte ich, dass Facebook als beliebteste Social Media Plattform das passende Objekt für den Abwehrmechanismus der Projektion, also das Übertragen der eigenen inneren Konflikte auf andere Menschen oder Objekte, darstellt. Damit lag ich wohl richtig: Facebook macht angeblich arm, dafür kuppelt es sich besser auf der Plattform. Nur wozu? Sex ist doch weniger wichtig als Facebook - oder doch nicht. Aber wenn selbst Facebook vor sich selbst warnt, muss doch etwas daran sein.
Kreditkarte und Body-Mass-Index leiden unter Social-Media-Konsum
Der Gebrauch von Facebook und anderen sozialen Netzwerken hat negative Auswirkungen auf den Schuldenstand der eigenen Kreditkarte und erhöht gleichzeitig den Body-Mass-Index. Davon besonders betroffen sind User, die mithilfe von Social Media mit engen Freunden kommunizieren und gute Beziehungen auch zu ihren anderen "Online-Freunden" pflegen. Dies besagt jedenfalls ein Paper, welches im "Journal of Consumer Research" publiziert wurde.
Facebook-Freunde kuppeln besser
Wie Forscher der Northwestern University herausgefunden haben, garantieren traditionelle Dating-Plattformen mit ihren Ansätzen kaum höhere Erfolgsquoten als das zufällige Ansprechen von Menschen in einer Bar. Darum setzt eine neue Generation von Dating-Seiten auf Social-Media-Anbindung. Die meisten Plattformen setzen dabei auf Marktführer Facebook: Das soziale Kontaktnetzwerk dient den Start-ups als Kontrollinstanz, um die Ehrlichkeit der User zu garantieren. Ausserdem können sich Freunde als Kuppler betätigen.
Facebook ist - den Deutschen zumindest - wichtiger als Sex ...
Nur fragt sich, wozu überhaupt auf Facebook gekuppelt werden soll, haben doch Forscher an der University of Chicago Booth School of Business in einer Studie herausgefunden, dass Facebook vielen wichtiger ist als Sex. Die Studie wurde in Deutschland durchgeführt. Die 205 Teilnehmer wurden eine Woche lang beobachtet und mussten unter anderem dem Drang widerstehen, ihre Facebook- oder Twitter-Konten zu checken. Resultat: Am schwersten soll es den Studienteilnehmern gefallen sein, Twitter und Facebook zu widerstehen. Leichter seien Rauchen, Alkoholkonsum und sogar Schlafen in die Schranken zu weisen.
... oder doch nicht?
Anders als die Kollegen aus den USA will ein Team von der University of Canterbury in Neuseeland , dass Sex doch die schönste Aktivität für Menschen darstellt und wichtiger ist als das Checken des Facebook-Profils. Besteht also doch noch Hoffnung für die Startups im Dating-Bereich?
Facebook warnt vor sich selbst
Facebook , dass eine zu häufige Nutzung der Plattform ungesund ist. Das soziale Netzwerk vergleicht sich dahingehend mit einer Geburtstagstorte, die ebenfalls Menschen zusammenbringt und ihnen ein gemeinsames Feiern ermöglicht. Zuviel des Kuchens sei jedoch nicht gesund - genau wie Facebook. Eine intensive Nutzung kann Menschen von deren Umwelt entfremden. Kein Wunder stürzte das Unternehmen an der Börse ab ...
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