IT-Trends 2012: Social und Cloud sind noch nicht angekommen

Für CIOs ist das Business-IT-Alignment, also die stärkere Vernetzung von Fach- und IT-Bereich, in diesem Jahr der wichtigste Faktor für die Zukunftssicherung ihres Unternehmens. Das ergab die IT-Trends-Studie 2012 von Capgemini. Zu den Aufsteigern gehören zwar Anwendungen und Konzepte aus dem Bereich Social Software (also sowohl Social Media wie auch Enterprise 2.0), aber es muss noch einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden, wie der Blick auf die Top- und Flop-5-Themen 2012 zeigt.

IT-Trends 2012: Top- und Flop-5

Auf Platz zwei der Agenda der Themen steht demnach die Integration von Standard- und Individualsoftware, gefolgt von Data Quality Management, Enterprise Content und Master Data Management.

Cloud ja, aber bitte keine echte

Private Cloud Services haben den Ergebnissen der IT-Trends 2012 zufolge stark an Bedeutung gewonnen. Inzwischen kommen je nach Bereich um die 25 Prozent der IT-Services aus der Wolke. Trotz der immer wieder geäußerten Bedenken haben sich Unternehmen nicht davon abhalten lassen, diese neue Technologie auszuprobieren und in Teilen in den Regelbetrieb zu integrieren. Dabei sind sie allerdings den sicheren Weg gegangen: Anstatt auf Services von Dritten zu setzen (Public oder echte Cloud), wurden eigene Clouds aufgebaut. Am weitesten verbreitet ist der Einsatz von Cloud Services erwartungsgemäß im Infrastrukturbereich. Die Public Cloud wird in den Bereichen Software- und Infrastructure-as-Service am häufigsten genutzt.

IT-Trends 2012: Private vs. Public Cloud

Die Cloud bringt grosse Veränderungen mit sich

Die zunehmende Nutzung von Cloud Services wirkt sich auch auf die IT-Organisation aus: 38 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass in zehn Jahren der überwiegende Teil der IT-Services aus der Cloud beziehungsweise von externen Dienstleistern bezogen wird. Im Zuge dessen würde die unternehmensinterne IT-Einheit auf ein Minimum reduziert und wäre in erster Linie für die Integration und das Anforderungsmanagement zuständig. Ein anderes Szenario fand noch mehr Befürworter: Knapp 43 Prozent der Studienteilnehmer glauben, dass es in zehn Jahren nicht mehr einen IT-Bereich, sondern zwei geben wird: einen technischen und einen, der sich um die Geschäftsprozesse kümmert.

Social kommt nur langsam voran

Bislang hatten sich der überwiegende Teil der IT-Bereiche mit dem Phänomen Social Media nur am Rande beschäftigt und das Feld den Fachabteilungen rund um Marketing und Vertrieb überlassen. Das ändert sich nun langsam. Die Social-Media-Themen Analyse und Integration - also Enterprise 2.0 - gewannen im Vergleich zur letztjährigen Befragung stark an Bedeutung und rangieren jetzt nicht mehr im unteren Drittel, sondern im Mittelfeld der wichtigsten operativen Projekte der IT-Bereiche für 2012: Rund 43 Prozent der CIOs setzen Projekte zur Social-Media-Integration und knapp 32 Prozent zur Analyse sozialer Medien auf.

Die vollständige Studie kann hier im PDF-Format bezogen werden.

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