Anfang November sprach der Managing Director von Google Kanada, Chris O'Neill, am Small Business Forum in Toronto darüber, was kleine Unternehmen und Einzelunternehmer , um neue Kunden zu akquirieren und ein gesundes Wachstum hinzukriegen. Natürlich hob er dabei die Tools von Google hervor und natürlich sprach er auch über die Cloud. Trotzdem sind die fünf Punkte lehrreich und vor allem einfach umzusetzen.

• Eine eigene Webseite: Laut O'Neill stehen 20 Prozent der Suchanfragen in Google in beziehung zu einem Ort. Für lokal verankerte unternehmen und Geschäfte ist es darum geradezu ein Muss, eine eigene Webseite zu unterhalten, deren Aufbau auch nicht zwingend komplex sein muss. Wichtig ist aber, dass die nutzerfreundlich, gut strukturiert und technisch einwandfrei ist, denn das fördert das Google Ranking. Die Google Webmaster Tools können hierbei helfen.
• Kostenlose geolokale Marketingtools nutzen: Wie oben bereits geschrieben suchen viele Leute auf Google nach lokalen Angeboten, das heisst sie nutzen die Google Suche und Google Maps, um einen Laden zu finden. Darum ist es wichtig, sich - gerade auch wenn man auf Laufkundschaft angewiesen ist - einen Google Places-Eintrag zu sichern.
• Online Werbung treiben: Online Werbung kann man - egal ob mit Google AdWords oder Facebook - nicht nur schnell und kostengünstig aufsetzen, sondern eben auch gezielt nach Kriterien wie Ort, Demografie usw. schalten, messen und flexibel auf Veränderungen reagieren.
• Den Kunden kennen: Um zu verstehen, warum ein Webseiten-Besucher den gweünschten Vorgang abbricht, muss man die entsprechenden Daten sammeln, auswerten und entsprechend Veränderungen vornehmen. Google bietet hier mit Analytics einen geeigneten Dienst an. (Aber auch Daten, die nicht direkt mit dem Besuch der Webseite zusammenhängen, muss man sammeln und auswerten; dazu ist auch für KMU und Einzelunternehmer ein CRM-System Pflicht.)
• Umsteigen in die Cloud: Web-basierte Applkationen wie Google Apps sind meist nicht nur kostengünstig und überall verfügbar, sondern steigern auch die Produktivität und die Effizienz der Prozesse. Echtzeit Kollaboration mit allen Mitarbeitern (und Kunden, Partner), egal wo sie sich gerade aufhalten, ist nur einer der vielen Vorteile. Weiter von Bedeutung für Kleinstunternehmen ist zudem der Umstand, dass sie so einfach und kostengünstig die IT outsourcen können, was wiederum Ressourcen für das Kerngeschäft freisetzt.

Google Apps mit allen Google Services

Soweit die Tipps vom Google Manager. Nur, wie sieht das konkret in der Praxis aus? Seit Kurzem sind nun fast alle Google Services in Google Apps verfügbar - ohne Aufpreis. kostet 40 Euro pro User im Jahr. Damit ersetzt man nicht mehr nur eine teure Mailserver-Infrastruktur und erhält eine dokumentenbasierte Kollaborationslösung - sondern neu managt man damit auch die eigene Online-Werbung mit Google AdWords, den eigenen Webauftritt mit den Webmaster Tools und Places und analysiert die Performance der Webseite mit Analytics. Alles mit einem Account, einem Login und unter eigener Domain.

Braucht man weitere Funktionen wie zum Beispiel ein CRM-System oder eine Anbindung an ein System eines Drittanbieters, dann wird man für wenig Geld oder manchmal sogar kostenlos im fündig. Wenn nicht, kann man mit der auch die eigenen web-basierten Applikationen erstellen und in der Cloud laufen lassen. Für den kleinen Rest an benötigter Software, die man (noch) nicht findet, stehen unzählige Open Source-Alternativen zur Verfügung. Vorbei sind also die Zeiten, in denen man auch als Einzelunternehmer Tausende von Franken ausgeben musste, bis man endlich IT-mässig loslegen konnte.

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Weiterführende Links

• Mit Open Source und Cloud Computing können KMU die Kosten senken
• Enterprise 2.0 für KMU - Einführung
• Enterprise 2.0: Web 2.0 im Unternehmensumfeld
• CRM ein Muss für KMU

Disclaimer: Mein Arbeitgeber ist salesforce.com und Google Enterprise Partner. Dieser Post steht aber in keinem Zusammenhang damit.