Screenleap: Screensharing wie es sein soll
Screenleap ermöglicht das kostenlose und schnelle Teilen des eigenen Bildschirms über den Browser und verzichtet dabei auf die Registrierung der Nutzer oder die zeitaufwändige Installation lokaler Software. Neben dem Browser wird lediglich die Java-Runtime benötigt und es unterstützt auch mobile Geräte.
Der Start des Tools erfolgt in wenigen Schritten. Nach dem Aufruf der Website genügt dazu der Klick auf einen Button. Der Nutzer muss lediglich der Installation eines Java-Applets zustimmen, um es auszuführen. Danach erscheint ein Fenster, das sowohl eine URL als auch einen neunstelligen Code anzeigt. Diese müssen an die Adressaten verschickt werden und dienen zum Aufruf der Bildschirmanzeige. Eine Passwortabsicherung gibt es derweil noch nicht, so dass es theoretisch möglich ist, über zufällige Zahlenkombinationen anderen Bildschirmsitzungen beizuwohnen.
Dieser Beitrag ist der erste einer kleinen Artikelserie, in der ich in lockerer Folge kostenlose bzw. günstige, aber leistungsstarke Cloud Services vostelle, die Selbständigen und KMU die tägliche Arbeit erleichtern - "wie es sein soll" eben.
Dem Präsentator bietet sich nach dem Start ein grüner Rahmen, der im Vordergrund des Desktops verweilt. Dieser definiert den zu übertragenden Bildschirmausschnitt und lässt sich beliebig verschieben oder in der Grösse ändern. Alternativ ist auch mit einem Klick die Auswahl des gesamten Screens als auch die Pausierung oder die Beendigung der Übertragung möglich. Ebenso ist stets ersichtlich, wieviele Zuseher gerade Einblick auf den Bildschirm haben. Screenleap funktioniert bei zwei Monitoren auch bildschirmübergreifend. Interaktionsmöglichkeiten für den Betrachter sind aber aktuell noch keine vorhanden.
Support für Mobilgeräte
Auf der Empfängerseite erfolgt die Übertragung je nach Verbindung mit kleineren oder grösseren Verzögerungen. Dem Bild ist zudem deutlich die relativ starke JPEG-Kompression anzumerken. Während die App sich daher kaum zur Übertragung von Bewegtbildern eignet, ist sie durchaus zur Vorführung von einfachen Präsentationen oder Remote Support geeignet. Die Entwickler orten noch weitere Einsatzmöglichkeiten wie schnelles, kollaboratives Arbeiten oder das Überwachen des eigenen PCs bei Abwesenheit.
Erfreulich ist auch, dass bereits Unterstützung für mobile Endgeräte implementiert ist. Wer die Seite über den Browser von Tablet oder Smartphone aufruft, kann mit dem entsprechenden Code als Betrachter einsteigen. Das Teilen des eigenen Screens auf iOS oder Android ist aktuell noch nicht möglich.
Gute Alternative zu üblichen Clients
ScreenLeap funktionierte im Test sowohl mit dem Firefox, mit Chrome und mit dem Internet Explorer reibungslos. Die Verwendung des Screensharing-Tools ist aufgrund seiner Konzeption auch für ungeübte Nutzer möglich und bietet eine schnell zugängliche Alternative zu Programmen wie TeamViewer, NetViewer und Co.
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