Enterprise 2.0: Den Kulturwandel verstehen

Change

Langsam aber sicher schwappen die neuen Realitäten des Netzes auch in den Unternehmensalltag über. Bald sind es nicht mehr nur die Evangelisten, die tagtäglich im Beruf nicht nur Wasser predigen und Wein trinken, sondern die neuen Werkzeuge auch tatsächlich nutzen. Trotzdem befassen sich Unternehmen heute noch zu wenig mit Konzepten wie Enterprise 2.0, Crowdsourcing, Collaboration, Selbstorganisation, Wissensmanagement über kollektive Intelligenz (Schwarmintelligenz) oder Management in Zeiten des Kontrollverlustes. Gerade Führungskräfte - nicht nur in der IT, sondern in allen Bereichen - müssten sich damit beschäftigen, um in naher Zukunft entsprechend entscheiden und handeln zu können.

Enterprise 2.0 sucht die schöpferische Kraft der Mitarbeiter umfassend zu nutzen, indem es ihnen die Möglichkeit bietet, jenseits eines engen Aufgabengebietes freiwillig mehr Verantwortung zu übernehmen, Meinungen kundzutun und sich im beruflichen Alltag stärker als bisher von persönlichen Neigungen leiten zu lassen. Freie Zusammenarbeit von möglichst vielen Benutzern ist gewollt - weitgehend ohne Einschränkungen durch Organisationen, Prozesse oder Techniken.

Kontrollverlust wagen

Eine Wirkung von Enterprise 2.0 ist der Verlust von Kontrolle in ihrer bekannten Form. Erfassung von Arbeitszeit, Abteilungsgrenzen, enge Aufgabengebiete und in grösseren Konzernen die Trennung in viele Tochtergesellschaften verhindern die im Enterprise 2.0 gewollten Netzwerkeffekte gründlich. Selbstorganisation und neue Formen des Managements helfen hier, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen.

Was folgt, ist ein Kulturwandel - manche sprechen sogar von einer Kulturrevolution - "per Wiki, Blog und Social Media". Dabei werden erhebliche Potentiale freigelegt: Einer Harvard Business-Studie zufolge steigern Unternehmen mit einer ausgeprägten Kollaborations-Kultur ihre Produktivität um bis zu 250 Prozent. Eine Befragung von McKinsey ergab, dass 60 Prozent der Unternehmen überzeugt sind, durch die Umstellung auf Enterprise 2.0 entscheidende Wettbewerbsvorteile zu generieren (Quelle: wiwo.de).

Der Wandel kommmt so oder so

Im Grunde genommen können die Unternehmen diesem Kulturwandel gar nicht entkommen. Die Erwartungshaltung von jungen Leuten, die ins Berufsleben starten, ist riesengross. Was sie im privaten Umfeld an Kommunikationstechnologien nutzen, erwarten sie auch am Arbeitsplatz. Hier müssen sich die Firmen und das Management dringend herantasten.

Treiber des Wandels

Die treibende Kraft hinter dem Wandel sind, wie M. L. Höfer zu recht festhält, Einzelpersonen und Kleingruppen. Höfer identifiziert in seinem Blogpost den "E-Man" und greift dabei auf Gunter Dueck zurück (Gunter Dueck (2001): ). Dueck fand heraus, dass 97 Prozent aller neuen Geschäftsideen von der Idee bis zum Vertrieb des fertigen Produkts von einer Person gegen alle Widerstände durchgesetzt werden. Übertragen auf die Einführung von Enterprise 2.0 lässt sich demnach laut Höfer der "E-Man" als die entscheidende Personengruppe identifizieren, die als Brückenbauer für die Umsetzung von Sozialer Software in Unternehmen fungiert und das Potential im Neuen erkennt (via JustSoftware).

+++ Schamlose Eigenwerbung

Ich werde versuchen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der SOMEX Social Media Akademie, diesen Kulturwandel, die Treiber und die Tools im Rahmen meines Moduls 10 näher zu bringen. Nachdem die Lehrgänge 1 und 2 bereits erfolgreich gestartet sind, kann man sich nun für 3 und 4, die am 24. August 2011 beginnen, anmelden.

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