Kein Social Business ohne mobile Apps

Dank dem Smartphone-Boom ist mit den Mobile Apps ein riesiger Markt entstanden, dessen Umsätze für das laufende Jahr von Analysten auf vier Mrd. Dollar geschätzt wird. Die grosse und rasant steigende Verbreitung findet derzeit aber hauptsächlich im Bereich des Consumer Markets, also der privaten Endanwender, statt. Sie sind es, die die Apps zur Unterhaltung, Kommunikation oder als Helfer für fast jede Lebenslage nutzen. Die Nutzung von Business-Apps mit Einbindung in Unternehmensanwendungen und Geschäftsprozesse befindet sich hingegen noch in den Kinderschuhen.
Die Verbreitung von Apps, die in der Geschäftswelt eingesetzt werden, hinkt noch deutlich hinterher. Insbesondere Geschäftsvorgänge mit kurzer Interaktion, wie beispielsweise eine Reisegenehmigung oder geringfügige Änderungen in Dokumenten, könnten mit ihrem Einsatz erheblich beschleunigt werden.
Insellösungen dominieren
Seit Jahren existieren bereits Insellösungen auf spezieller Hardware für Servicetechniker oder Paketboten. Aber die Verbreitung für andere - ebenfalls zunehmend mobile - Mitarbeiter in den Unternehmen lässt noch auf sich warten. Die Integration von Apps in die betrieblichen Kernsysteme mit Kunden-, Mitarbeiter- oder Produktionsdaten findet erst zögerlich statt. Dabei sind mobile Geschäftsprozesse, intelligente Software und Kommunikationselemente in Industrien wie Maschinenbau, Automobil oder Anlagenbau von immer grösserer Bedeutung.
Gründe für die Zurückhaltung
Gerade etablierte Unternehmen treffen ihre Investitionsentscheidungen meist auf der Basis eindeutiger Quantifizierungen von Marktpotenzial und Renditeabschätzungen. Bei disruptiven Innovationen, wie denen der App-Economy, agieren sie oft zunächst sehr zurückhaltend, fast gelähmt. Selbst die klassische Medienbranche ist mit ihren Investitionen sehr zurückhaltend.
So wundert es nicht, dass erfolgreiche, bereits existierende Business-Apps von unabhängigen - und meist kleinen - Softwarehäusern entwickelt werden. Die Anwendungen reichen hier von der Fahrtenbuch-Applikation über Office-Anwendungen bis zur App zum Scannen von Dokumenten.
Social Business ohne mobile nicht möglich
Die Transformation der Unternehmen in ein sog. Social Business - interne wie externe Kommunikation verschmelzen und müssen sich an neue Ansprüche und Regeln, aber auch Möglichkeiten und Chancen anpassen - ist zwar primär eine Frage der Unternehmenskultur und nicht der Tools. Aber die nachrückende junge Generation ist mit dem Internet und sozialen Netzwerken aufgewachsen und will diese gewohnten Kommunikationsformen auch am Arbeitsplatz einsetzen. Mobile Apps müssen also ein integraler Bestandteil dieses Transformationsprozesses sein, der schlussendlich wieder den Menschen ins Zentrum stellt.
Oder wie es Lord Rothemore, Chairman des Verlagshauses DMGT (u.a. Daily Mail) in einem Beitrag über die iPad-App für Salesforce Chatter treffend formuliert: "Companies that don't use social collaboration internally will find it harder to recruit talent and will lose significant competitive advantage."
Quellen: newsfactor.com, salesforce.com, pte
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