Das Bücherjahr 2010: Marketing
Nein, es folgt kein Rant und kein Verlagsbashing, sondern mein ganz persönlicher Rückblick auf die sechs besten Marketing-, Social Media- und PR-Bücher, die ich 2010 gelesen habe. Dass fünf davon in englischer Sprache sind, hängt v.a. damit zusammen, dass ich (a) als Vielleser auf meinem Kindle 3 halt nach wie vor hauptsächlich auf englische Bücher zurückgreifen muss und (b) der anglo-amerikanische Markt einfach schneller reagiert und in diesen Themenbereichen einfach einen massiv besseren (quantitativ wie qualitativ) Output generiert. Aber gehen wir in medias res.
Obwohl in der ersten Auflage bereits 2008 erschien, ist die zweite Auflage sehr aktuell und gehört in die Bibliothek eines jeden Marketers. Die grosse Stärke des Buchs ist es, dass es sowohl Marketing wie auch PR beleuchtet. Dies mit einer Vielzahl an Fallbeispielen und einem informativen aber gleichzeitig auch unterhaltenden Schreibstil. Es ist verfügbar.
Stratten beschreibt klar und nüchtern, wie gross doch die Veränderungen gerade im traditionellen Marketing sind, die durch Social Media hervorgerufen werden. Es ist ein einziger Aufruf, alles bisher gelernte über Bord zu werfen und neu anzufangen. Mehr als 50 Themen und Fallbeispiele sollen dabei helfen. Das Buch ist besonders empfehlenswert für alle Marketer, deren Kenntnisse des Social Web noch gering sind.
Die Autoren beschreiben , wie und warum abrupter Wandel in einer Organisation gewchieht. Sie identifizieren dabei die Schlüsselfaktoren, die dazu beitragen, dass dieser Wandel auch gelingt. Egal, ob es sich dabei um ein Grossunternehmen mitten in einem Strategiewechsel oder um ein KMU in einem neuen Markt handelt. Zusammen mit dem folgenden war dieses Buch eines der beiden Augenöffner des letzten Jahres für mich. Das Buch .
Die Mitautorin des mittlerweile schon zu einem Klassiker gewordenen () beschreibt , wie Social Media, Social Software und andere neue Technologien die Unternehmenswelt und damit die Art und Weise, wie Organisationen geführt werden, verändert haben. Li plädiert dabei dafür, dass sich beide, Führung und Organisationen öffnen müssen. Statt alles unter Kontrolle behalten zu wollen, geht es heute darum, "inspiring commitment from people to accomplish goals." Dabei legt sie überzeugend dar, dass wer Social Media nicht top-down sanktioniert, früher oder später bottom-up überrollt wird.
Aus beruflichen Gründen habe ich mir angeschafft. Einfach zu lesen und sher praxisorientiert beschreibt die Autorin darin, wie man als Gründer oder auch bestehendes Unternehmen von Grund auf einen Brand aufbaut. Es richtet sich an Leser, die vorher mit Branding wenig bis gar nichts am Hut hatten und ist daher sehr verständlich auch für jene, die über kein Vorwissen verfügen.
Zugegeben, war ein Must-Buy. Aber es hat mich positiv überrascht. Trotz seiner Kürze führt es PR-Verantwortliche kompetent und praxisorientiert auf das Thema hin. Auch dieses Buch richtet sich hauptsächlich an PR-Leute ohne Vorkenntnisse (was, wie ich immer wieder erfahre, offenbar immer noch die Regel ist), eignet sich aber auch dazu, wieder einmal einen schnellen Überblick über die Materie zu gewinnen. Wer also auf wenigen Seiten erfahren will, wie sich die Medienarbeit im Web 2.0 verändert, ist hier genau richtig.
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