IP-TV in Deutschland
Deutschland hinkt bezüglich der Nutzung von IP-TV kräftig hinterher. Auch die neuste Studie zum Thema, dieses Mal aus dem Hause Goldmedia, untermauert diese These, über die ich hier und hier bereits ausführlicher berichtet habe. Auch Goldmedia hat mit ihrer Studie die Entwicklung bis 2012 untersucht: In Frankreich nutzen bereits zwei Mio. Kunden IP-TV, in Spanien sind es rund 500.000, Italien zählt 300.000. Am deutschen Markt wird dagegen bis Jahresende mit einem Anstieg auf 100.000 Kunden gerechnet. Bis 2012 soll die Nutzerzahl jedoch deutlich wachsen. Bis zu 2.5 Mio. Haushalte könnten dann bereits Fernsehen über das Internetprotokoll nutzen.
Breitband-Anschlüsse als Problem
Auch die vorliegende Studie sieht den mangelnden Erfolg von IP-TV in Deutschland vor allem in der schwachen Verbreitung von Breitbandzugängen (zur Thematik siehe auch hier). Darum konzentriert sich das Angebot bislang nur auf die Ballungsgebiete. Obwohl Deutschland auch hier aufschliessen wird, wird es auch 2012 nicht zu den grössten IPTV-Märkten Europas zählen.
IP-TV Haushalte in Deutschland 2012 (Goldmedia)
Mit der Zahl der Nutzer steigt in Deutschland auch die Höhe der direkten Erlöse aus dem Geschäft mit IP-TV. Während diese 2007 bei rund 12.6 Mio. liegen, könnten sie bis 2012 auf 420 Mio. Euro klettern. Berücksichtigt werden dabei Grundgebühren für die TV-Pakete und Erlöse aus Pay-TV-Gebühren, Video-on-Demand und kostenpflichtigen Zusatzdiensten.
Vorteil Frankreich
«Frankreich ist der mit Abstand erfolgreichste Markt in Europa. Die ersten Angebote gab es bereits 2003 und damit deutlich früher als etwa in Deutschland», erklärt Mathias Birkel, Autor der Studie bei Goldmedia. Die Wettbewerbssituation sei am französischen Markt bereits grösser, zugleich würden über IP-TV sehr exklusive Inhalte geliefert, die auch preislich sehr attraktiv seien. Zudem sei die Breitbandversorgung in Frankreich deutlich weiter fortgeschritten als in Deutschland.
Quellen: pte, goldmedia
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