40 Jahre Malware

Computervirus

Vor 40 Jahren wurde noch im ARPANET der erste Wurm entwickelt. Seitdem haben Malware-Programme die unterschiedlichsten Formen angenommen und neben Ärger bei den Usern auch wirtschaftlichen Schaden verursacht. Tatsächlich gibt es Malware - Viren, Würmer, Trojaner usw. - schon seit den ersten Versuchen, Computer miteinander zu vernetzen.

1971 experimentierte der ARPANET-Entwickler Bob Thomas in Cambridge, Massachusetts, mit einem Programm namens "Creeper" welches sich selbstständig innerhalb eines Netzwerkes von Rechner zu Rechner fortbewegen konnte. Dieser Wurm lief damals auf den legendären 36-Bit-Mainframes PDP-10 von DEC. Bei befallenen Systemen erschien die Nachricht "I'M THE CREEPER: CATCH ME IF YOU CAN" auf dem Monitor. Thomas schrieb also einen der ersten Würmer der IT-Geschichte.

1980er und 1990er: "Jerusalem", "Michelangelo" und "I Love You"

Der eigentliche Begriff Virus wurde 1984 geschaffen. Fred Cohen, damals Doktorand an der University of Southern California, benutzte als Erster diesen Ausdruck. Im Jahr 1987 verbreitete der nach seinem ersten bekannten Fundort benannte "Jerusalem" zum ersten Mal Angst und Schrecken auf Computersystemen weltweit: Ausgerichtet auf MS-DOS, löschte er bei infizierten Maschinen am Freitag dem 13. wichtige Programme. Dagegen blieb die Angst vor "Michaelangelo" im Jahr 1992 entgegen den Vorhersagen unbegründet. Der Geburtstag des Renaissance-Malers am 6. März verstrich ohne grössere Crashes.

Um die Jahrtausendwende wurden von Varianten des als "I Love You" bekannten Virus - eigentlich auch ein Wurm - Millionen von Computern rund um den Globus infiziert. Sie verbreiteten sich durch E-Mails.

2000er: Auswirkungen auf die reale Welt

Der Internet-Wurm "Sasser" hatte 2004 als erstes Malware-Programm auch Auswirkungen ausserhalb des World Wide Web: Er verursachte Unterbrechungen in Satellitenkommunikation und führte zu Absage von Flügen. "Mytob" schuf im Jahr darauf ein Botnet, das von den ferngesteuerten Computern aus zur Verbreitung von Spam, Spyware und Phishing genutzt wurde. Der im vergangenen Jahr im Iran aufgetauchte Virus "Stuxnet" gilt hingegen als eine ausgefeilte Cyberwaffe: Sein ausgeklügelter Mechanismus kann spezielle Industrie-Software lahm legen. Es wird von manchen ein geheimdienstlicher Hintergrund vermutet sowie, dass Zentrifugen zur Anreicherung von Uran im iranischen Nuklearprogramm das Ziel waren. Andere hingegen sehen darin nur eine Ablenkung von den eigentlichen Zielen von "Stuxnet".

Eine ausführliche Darstellung der historischen Entwicklung findet man hier auf Visruslist.com.

Quellen: Wikipedia, pte

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