Auch Avatare verraten Nutzer
Gestern hatte ich über eine Studie geschrieben, die Gesichtserkennung mit Social Media Profilen vernetzt und so persönliche Daten zu einem Profil zusammensetzt. Dass aber auch das anonyme Surfen mittels Pseudonymen und Avataren Rückschlüsse auf die Personen dahinter ermöglicht, wollen Forscher nun beweisen und umsetzen. Wie BBC berichtet, will ein Team an der Universität von Louisville Techniken entwickeln, mit denen vom Aussehen und Verhalten der Avatare Rückschlüsse auf die Identitäten der Menschen dahinter gezogen werden können. So könnten z.B. User identifiziert werden, auch wenn die Seitenbetreiber keine Login-Daten herausgeben.
Angeblich soll das ganze der Kriminalitätsbekämpfung dienen: Sollte ein Account von einem Hacker übernommen worden sein, wäre damit der Beweis möglich, dass ein anderer User die Figur steuert. Das soll über die Analyse von markanten Gesten, Bewegungen und anderen eindeutigen Charakteristika geschehen. Aber dabei wird es wohl nicht bleiben, wenn ich mir vorstelle, welches Interesse alleine die Werbewirtschaft bereits an solchen einfachen Informationen wie das Geschlecht eines Users hat.
Ein Avatar einer Nutzerin, generiert von Avatar Kinect auf der Xbox Live (hostingmagz.com)
Noch lange nicht ausgereift
Die Technologoe ist aber noch meilenweit davon entfernt, vernünftige Resultate zu liefern. So erschweren zum Beispiel die eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten beim Aussehen des Gesichts der Avatare das Erkennen noch deutlich. Die Forscher betreiben darum auch noch Grundlagenarbeit und sammeln vor allem entsprechende Daten in Datenbanken. Einer der Forscher, Roman V. Yampolskiy, ist, wie ein Paper aus dem Jahr 2009 (PDF) zeigt, ist aber schon länger dabei, solche Technologien zu entwickeln.
Quellen: louisville.edu, pte
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