Wer wirklich am Web 2.0 verdient
YouTube? Flickr? Facebook? Irgendwann in der Zukunft - vielleicht. Eine der Firmen, die wirklich gutes Geld mit dem Web 2.0 verdient ist sowas von Old Economy, wie die Old Economy nur Old Economy sein kann: Caterpillar. Wie jetzt, Caterpillar? Der Baumaschinen-Hersteller? Genau der. Wie das geht? Ganz einfach, Caterpillar stellt neben all den Bubenträumen (die Bagger, nicht die Schuhe!) auch Generatoren her. Grosse Dieselgeneratoren mit Multi-Megawatt-Leistung. Und was hat das nun mit Web 2.0 zu tun?
Viele Web 2.0-Dienstleistungen wie zum Beispiel SaaS (Software as a Service) bedingen leistungsfähige Datenzentren. Google, Microsoft, SAP und viele andere bauen darum ihre Kapazitäten aus. Yahoo aktuell unter anderem auch in der Schweiz. Damit diese Datenzentren auch laufen, wenn mal kein Saft aus der Dose kommt, braucht es eben Notstromaggregate. Und die kommen meistens von Caterpillar. Die Zahlen sprechen für sich: Caterpillar konnte alleine in Nordamerika im Jahresvergleich den Verkauf von Generatoren um 41 Prozent steigern. Auch der schärfste Konkurrent von caterpillar, Cummins, verkaufte weltweit 33 Prozent mehr Generatoren.
Grosse Nachfrage führt zu Lieferproblemen
Die Nachfrage ist so gross, dass die Lieferzeit für ein Zwei-Megawatt-Generator - häufig für Datenzentren benötigt - zeitweilig ein Jahr betrug. Derzeit sind es rund neun Monate, was durchaus zu einer Verzögerung beim Bau neuer Datenzentren führen kann. Nicholas Karr kolportiert in seinem Blog das Gerücht, dass sich Google und Microsoft angeblich mit Exklusiv-Verträgen einen Grossteil der Produktion von Caterpillar gesichert hätten, um der Verknappung vorzubeugen.
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