Social Networks und Marketing: Demografie

Digital Identity

Marketing findet heutzutage über weite Strecken online statt. Welche Bedeutung digitales Marketing inzwischen hat, lässt sich gut daran erkennen, dass Online inzwischen auch bei Markenkampagnen der wichtigste Kanal ist. Ein Trend, der sich sicherlich fortsetzen wird. In einer Welt, die sich jetzt auch im Massenkonsum zunehmend digitalisiert, wird die Beherrschung der gesamten Klaviatur digitaler Kanäle künftig über den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen entscheiden. Gerade sozialen Netzwerken, allen voran facebook, kommt bereits jetzt ein grosses Gewicht bei der Markenpositionierung zu. Aber es gilt, für die eigene Marke die richtigen Netzwerke zu identifizieren, die auch von den Zielgruppen bevölkert werden.

Insgesamt ist die Mediaplanung im Social Media-Bereich ein komplexes Problem, welches darum oft stark vereinfacht wird: Es werden alle über einen Kamm geschert und es gibt kein einheitliches Modell. Die folgende Zusammenstellung basiert auf einer Untersuchung von Weber Shandwick und respondi. Sie soll einen kurzen Überblick über die Demografie einzelner Netzwerke geben.

Alter und Aktivität bestimmt Marke

Um effizientes Social Media-Marketing betreiben zu können, ist es wichtig, den Alterdurchschnitt der Mitglieder der einzelnen Netzwerke zu kennen. Dabei eignen sich die 35+-Kampagnen gleichermassen für Facebook, dessen Nutzer durchschnittlich 39 Jahre alt sind, und Stayfriends, dessen User ein Durchschnittsalter von 44 Jahren hatten. Auf der Microblogging-Plattform Twitter beträgt das durchschnittliche Nutzeralter 32 Jahre, in den VZ-Netzwerken sowie MySpace gibt es die jüngsten Social Media-Nutzer.

Markenkontakte in Social Networks

Auch Aktivitäten in den einzelnen Netzwerken sind von Bedeutung für das Marketing. Während die Mitglieder von Facebook und den VZ-Netzwerken mit 36.3 Prozent und 33 Prozent mehrmals am Tag auf ihren Plattformen aktiv sind, ist es bei Stayfriends mit nur 3,9 Prozent weitaus ruhiger. Ebenso ist die Nutzungsdauer von mehr als zehn Minuten täglich mit 32.4 beziehungsweise 27 Prozent auf Facebook und den VZ-Netzwerken weitaus attraktiver für die Werbekampagnen von Unternehmen.

Verbindung zwischen Nutzer und Marke

Bei der mobilen Nutzung greifen etwa ein Viertel der befragten Twitter-Nutzer mobil auf ihr Netzwerk zu. Im Vergleich dazu sind es bei Xing knapp neun Prozent, auf StayFriends sogar nur zwei Prozent. Daher eignet sich der Microblogging-Dienst besonders für die schnelle Verbreitung von Informationen und den Kundensupport.

Abgesehen von Xing und anderen Business-Netzwerken ist der Kontakt zur Marke auf Facebook, Twitter, MySpace und den VZs ähnlich intensiv. Facebook profitiert von seinen Fanseiten. Twitter hat den Vorteil, dass es Produktempfehlungen sowie Gewinnspiele verwenden kann. Das ist für eine intensive Verbindung zwischen Nutzern und Marken der geeignetste Kommunikationskanal.

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Kommentare

Walter Schärer

In ihrer Studie "Media Use Index" hat die Y&R Gruppe auch die Benutzerstrukturen der verschiedener Medien untersucht. Nicht nur scheint der Medien-Shift zementiert, auch der Wandel von Facebook zu einer "Business-Plattform" scheint immer weiter fortzuschreiten http://bit.ly/aCLip2.

Aber auch das Web war ja anfänglich ein Sammelsurium von Universitäts-Websites (.edu). Ich kann mich noch erinnern, wie man das schnelle Aufkommen der Business-Adressen (.com) bestaunte. In diesem Sinne wird es spannend sein zu verfolgen, was mit Facebook passiert, wenn es dann mal mehr Firmen als Private führt...

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