Facebook und Google werden in den nächsten 5 Jahren verschwinden

Totes PferdGestern sorgte ein kurzer Fernsehauftritt bei CNBC von Eric Jackson, Gründer und Partner einer Beteiligungsfirma sowie Kolumnist und Blogger, für Furore. Er prophezeite dort, dass Facebook bis 2020 in der Bedeutungslosigkeit versinken wird. Schuld daran wird die Unfähigkeit des Unternehmens sein, sich dem Mobile-Trend anzupassen. Interessanterweise basieren seine Aussagen alle publiziert hatte.

Jackson postuliert darin, dass es im Internet drei Generationen von Unternehmen gibt, die u.a. auch mit den verschiedenen Generationen der Baby Boomer (Web 1.0), der Generation X (Web 2.0) und den Millenials (Mobile) korrelieren:

  • Web 1.0 (Firmen, die zwischen 1994 und 2001 gegründet wurden): Netscape, Yahoo, AOL, Google, Amazon und eBay.
  • Web 2.0 (2002 bis 2009): Facebook, LinkedIn, Groupon.
  • Mobile (2010 bis heute)

Er stellt nun zurecht fest, dass jede Firma einer Generation Mühe bekundet, sich den Paradigmenwechseln der folgenden Generationen anzupassen. Beispielhaft ist hier Yahoo, das zwar immer noch profitabel ist und gut 13'000 Angestellte hat, aber nur noch zehn Prozent von dem Wert ist, was es zu seiner Blütezeit um 2000 war. Facebook nun als Unternehmen der zweiten Generation wird es trotz den Zukäufen von Instagram und anderen nicht schaffen, die dritte Generation - also das Mobile Web - vernünftig zu monetarisieren.

Jackson ist, und ich mit ihm, jedoch nicht der Meinung, dass die Unternehmen ganz verschwinden werden. Amazon z.B. ist immer noch ein hochprofitables Unternehmen, spuielt aber eigentlich im Social Web keine Rolle. Vielmehr wird - und hier wage ich nun eine Vorhersage - Facebook zwar das bestimmende Massenmedium einer Generation bleiben, aber in ein paar Jahren bei den Jüngeren durch etwas anderes abgelöst sein - so wie das Fernsehen heute. Weder Facebook noch Google werden also obsolet, wie Jackson das ausdrückt. Sie wachsen immer noch, sie haben immer noch riesige Reichweiten und sie können immer noch die besten Leute rekrutieren. Aber es ist gut möglich, dass sie in ein paar Jahren dort sind, wo Yahoo bereits heute ist - nur noch ein Schatten der einstigen Grösse.

Oder wie es Jackson schreibt, "[t]he Googles and Facebooks of tomorrow might not even exist today. And several Web 1.0 and 2.0 companies might be completely wiped off the map by then. [...] Those who own the future are going to be the ones who create it. It’s all up for grabs. Web monopolies are not as sticky as the monopolies of old."

Interessant ist übrigens das Resultat der Abstimmung am Schluss des "Forbes"-Beitrags: aktuell sind 48% der Meinung, dass Facebook in den nächsten fünf Jahren verschwindet, 40 % denken, dass keine der beiden bis dahin verschwunden sein wird und nur sechs Prozent sehen Google als Verlierer.

Voting auf Forbes

forbes, , , yahoo, cnbc, jackson

Kommentare

Frieling

Ich kann mir kaum vorstellen, dass facebook in den nächsten 5 Jahren verschwinden wird. Aber gut, ich war auch immer ein großer Fan von yahoo ;) Ich bin schon sehr gespannt was facebook gegen sein verschwinden tun wird, denn kampflos wird dieses Netzwerk wohl nicht untergehen...

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